Prostata­­krebs Vorsorge:
Früh­­er­­kennung durch multi­­para­­metrische MRT

Fast 70.000 Män­ner in Deutsch­land erkranken jedes Jahr an Prostatakrebs und ist damit die häu­fig­ste Kreb­serkrankung bei Män­nern. Das Risiko an Prostatakrebs zu erkranken steigt mit dem Alter. Das Prekäre ist, dass sich ein Prostatakarzi­nom lange Zeit ohne Symp­tome oder kör­per­liche Beschw­er­den entwick­eln kann. Ab etwa 45 Leben­s­jahren scheint es umso wichtiger, sich zu fra­gen, ob eine Vor­sorge­un­ter­suchung und Kreb­s­früherken­nung sin­nvoll sind. Denn eine frühzeit­ige Diag­nose kann entschei­dend für den Gene­sungser­folg sein.
Nehmen Sie sich bitte die Zeit und lesen Sie, wie eine Unter­suchung im MRT eine sichere Früherken­nung von Prostatakrebs erlaubt.

Prostata-MRT zur Prostatakrebs Vorsorge.
Eine sichere Alternative zur Biopsie.

Die Prosta­­ta-MRT ist derzeit die zuver­läs­sig­ste und sich­er­ste Meth­ode zur Früherken­nung und Präven­tion eines ver­muteten oder beste­hen­den Prostatakrebses.

Das bildgebende MRT-Ver­­fahren (auch Prosta­­ta-mpM­RT genan­nt) sorgt für opti­mierte diag­nos­tis­che Ergeb­nisse. Diese Meth­ode zeigt Verän­derun­gen im Prostatagewebe und unter­schei­det frühzeit­ig bösar­tige, entzündliche und gutar­tige Prostataerkrankun­gen. Eine Biop­sie — oft als unan­genehm oder sog­ar schmerzhaft emp­fun­den — kann dem Patien­ten zur Früherken­nung und Präven­tion erspart werden.

Die Prostata:
Anatomie, Funktion und mögliche Beschwerden

Die Prosta­ta ist eine etwa wal­nuss­große Drüse zwis­chen Blasé und Beck­en­bo­den, die den äußeren Schließ­muskel der Harn­röhre bildet. Dahin­ter befind­et sich das Rek­tum, davor der untere Rand des Scham­beins, mit dem es fest ver­bun­den ist. Bei gesun­den Män­nern wiegt die Prosta­ta etwa 20 Gramm und gehört neben Hoden, Neben­ho­den, Samen­leit­ern und Samen­bläschen sowie den kleineren Drüsen um die Harn­röhre zu den inneren Geschlecht­sor­ga­nen des Mannes.

Die Prosta­ta umgibt die männliche Harn­röhre und beste­ht aus zahlre­ichen Drüsen, vaskulärem (gefäßre­ichem) Bindegewebe und Muskelfasern, die von ein­er Kapsel aus zähem Bindegewebe umgeben sind. Die Drüsen sind je nach Lage in äußere und innere unterteilt, und ihre Kanäle mün­den neben dem Samen­hügel in die Harn­röhre. Der Samen­leit­er und der Abflusskanal der Samen­blase bilden zusam­men einen Kanal der die Prosta­ta durch­quert und am Samen­hügel in der Harn­röhre endet.

Illustration Prostata, Schaubild Illustration

Die Prosta­ta ist eine Drüse und eines der inneren männlichen Geschlecht­sor­gane. Die Prosta­ta liegt zwis­chen Blasé und Beck­en­bo­den und umschließt die männliche Harnröhre …

Die zen­trale Auf­gabe der Prosta­ta ist die Pro­duk­tion von Sekret. Das Organ ist an der Sper­mien­pro­duk­tion, der Ejaku­la­tion und dem Hor­mon­stof­fwech­sel (z. B. Testos­teron) beteiligt — und damit wichtig für die männliche Frucht­barkeit. Die Sekret­bil­dung begin­nt erst in der Pubertät (Geschlecht­sreife), wenn die Prosta­ta unter dem Ein­fluss männlich­er Sex­u­al­hor­mone, Andro­gene, zu einem funk­tions­fähi­gen Organ wird. Das Sekret enthält, neben vie­len anderen Sub­stanzen, Enzyme wie prosta­­ta-spez­i­­fis­che saure Phos­phatase und PSA (Prosta­­ta-spez­i­­fis­ch­es Anti­gen), die das Ejaku­lat ver­flüs­si­gen. Das Sekret der Prosta­ta macht etwa 20 bis 30 Prozent der Sper­mien­menge aus und ist wichtig für die ein­wand­freie Funk­tion der Sper­mien und damit für die männliche Fruchtbarkeit.

Die Posi­tion der Prosta­ta unter­stützt den Blasen­hals und damit den Ver­schluss der Blasé. Beim Wasser­lassen (Urinieren) ver­schließen die Blasen- und Prostata­muskeln die Injek­­tions- und Prostatakanäle, sodass kein Urin ein­drin­gen kann.
Beim Sex, ins­beson­dere beim Samen­er­guss, aktivieren Ner­ven­im­pulse aus dem Sym­pa­thikus (Ner­ven­sys­tem) automa­tisch ver­schiedene Muskeln. Die Samen­leit­er drück­en dabei Sper­mien, und die Samen­bläschen deren Sekret durch die Kanäle in den von der Prosta­ta umgebe­nen Teil der Harn­röhre. Schließlich wird auch noch das Sekret der Prosta­ta hineingepresst.
Gle­ichzeit­ig sor­gen die Muskeln der Prosta­ta und des Blasen­halses dafür, dass das Flüs­sigkeits-Sper­­ma-Gemisch nicht in die Blasé gelangt. Dann wird die männliche Ejaku­la­tion aus­gelöst: Die Muskeln des Beck­en­bo­dens und die Muskeln, die die inneren Teile des Schwellkör­pers umgeben, ziehen sich rhyth­misch zusam­men und trans­portieren den Samen durch die Harnröhre.

Prostatabeschwerden müssen nicht gleich Krebs bedeuten. Mann hält sich den Schritt.
Prostata­beschwerden und Erkrankungen müssen nicht immer auf Prostatakrebs hinweisen

Auf­grund der Anatomie der Prosta­ta und ihrer Lage direkt unter­halb der Blasé, sind Erkrankun­gen, Beschw­er­den oder Schmerzen in der Prosta­ta schw­er zu diag­nos­tizieren und weisen nicht sofort auf Prostatakrebs hin. Sie kön­nen Aus­druck ein­er Entzün­dung der Prosta­ta (Pro­sta­ti­tis) oder ein­er gutar­ti­gen Prostataver­größerung (benigne Prostatahy­per­tro­phie oder benignes Prostata­syn­drom) sein.

Da sich in der Prosta­ta die Harn- und Samen­wege kreuzen, kann es bei Prostataerkrankun­gen zu Störun­gen des Harn­trans­ports und der Ejaku­la­tion kom­men. Außer­dem pro­duziert die Prosta­ta eine Sub­stanz, die den Samen ver­flüs­sigt. Diese Sub­stanz heißt PSA (prostataspez­i­fis­ches Anti­gen) und wird nur in der Prosta­ta pro­duziert. Diese Werte dienen der Früherken­nung von Prostatakrebs und sind ein erster Hin­weis auf eine Erkrankung.

Prostataspez­i­fis­ches Anti­gen (PSA) ist nor­maler­weise ziem­lich niedrig. Ein hoher PSA-Wert bedeutet jedoch nicht, dass Prostatakrebs vor­liegt. Erhöhte Testergeb­nisse kön­nen auf eine Prostataerkrankung hin­weisen, sei es eine Entzün­dung der Prosta­ta (Pro­sta­ti­tis), eine gutar­tige Hyper­plasie oder Krebs. Der PSA-Test kann diese Störun­gen nicht dif­feren­zieren, kann aber für den Arzt Anlass zu ein­er weit­eren Unter­suchung geben.

Wenn die Prosta­ta zu stark ver­größert ist, kann dies den Harn­fluss beein­trächti­gen und das Wasser­lassen schmerzhaft und schwierig machen. Wenn die Ursache (Genese) bak­teriell ist, kann Pro­sta­ti­tis mit ver­schrei­bungspflichti­gen Antibi­oti­ka behan­delt wer­den. Bei älteren Män­nern kann die Prosta­ta einen Punkt erre­ichen, an dem das Wasser­lassen schwierig oder sog­ar unmöglich wird. Dies wird als benigne Prostatahy­per­plasie (BPH) bezeichnet.

Ähn­lich wie Erkrankun­gen ander­er inner­er Organe neigen Erkrankun­gen der Prosta­ta dazu, vage und indi­rek­te Symp­tome zu verur­sachen. Meis­tens hän­gen sie mit dem Wasser­lassen (Urinieren) und der sex­uellen Funk­tion zusam­men. Auf­grund der Nähe der Prosta­ta zu Blasé und Harn­röhre sind viele Prostataerkrankun­gen mit ein­er Beein­träch­ti­gung des Wasser­lassens ver­bun­den. Ins­beson­dere mit:

  • Prostatahy­per­plasie (benigne Prostatahyperplasie),
  • Pro­sta­ti­tis (Entzün­dung der Prostata)
  • Prostatakarzi­nom (Prostatakrebs)

Harn­wegserkrankun­gen treten auf und kön­nen fol­gende Symp­tome verursachen:

  • Bren­nen beim Wasserlassen
  • Dysurie (schwieriges und schmerzhaftes Entleeren der Blasé)
  • Pol­lak­isurie (häu­figer Harndrang)
  • Häma­turie (Blut im Urin)

Bei ein­er erek­tilen Dys­funk­tion (Erek­tion­sstörung) treten oft andere Ursachen in den Vorder­grund. Sie kann jedoch auch im Zusam­men­hang mit Prostataerkrankun­gen auftreten.

Der PSA-Wert

Wie nützlich ist der PSA-Wert als Indi­kator zur Früh­er­kennung von Prostatakrebs?

PSA-Werte (prostataspez­i­fis­ches Anti­gen) wer­den von Ärzten häu­fig als erster Indika­tor für einen Ver­dacht auf Prostatakrebs ver­wen­det und sind bei der Früherken­nung von Prostatakrebs nützlich.

Diese Werte sind zwar sin­nvoll, kön­nen aber eine aus­sagekräftige Diag­nose nicht erset­zen. Eine sta­tis­tis­che Wahrschein­lichkeit­srech­nung (nicht voll­ständig anerkan­nt) kann nur eine unge­fähre Vorstel­lung und Aus­sage über das Prostatakreb­srisiko geben. Da diese Meth­ode an sich zu unge­nau ist, kann es auch zu ein­er «Über­diag­nose» oder «Überther­a­pie» mit entsprechen­den Fol­gen für den Patien­ten kom­men. Weit­ere Para­me­ter wie die Entwick­lung des PSA-Wertes, Fam­i­lien­anam­nese oder die Größe der Prosta­ta wer­den zur Bes­tim­mung des Kreb­srisikos herange­zo­gen. Eine Behand­lungsentschei­dung sollte jedoch nicht allein auf Basis von Sta­tis­tiken getrof­fen wer­den, da weit­ere Fak­toren und Para­me­ter berück­sichtigt wer­den müssen.

Das mul­ti­para­metrische MRT der Prosta­ta ist die genaueste Meth­ode, um Prostatakrebs auszuschließen oder andere Maß­nah­men zu planen.

Einschätzung des Krebsrisikos nach Klassifizierung

Das Sta­di­um der Erkrankung ist ein wichtiger Fak­tor bei der Prog­nose und Behand­lung von Krebs. Die «TNM-Klas­si­­fika­­tion» ist ein inter­na­tionales Sys­tem zur stan­dar­d­isierten Beschrei­bung von Tumoren. Die Abkürzung ste­ht für T = Tumor, N = Lym­ph­knoten (Node) und M = Metastasen.
Analysiert und zusam­menge­fasst wer­den die Größe und Aus­dehnung eines Tumors sowie die Anzahl der befal­l­enen Lym­ph­knoten in unmit­tel­bar­er Umge­bung des Tumors. Der Hin­weis auf das Vorhan­den­sein von Metas­tasen zeigt, ob sich der Tumor bere­its auf andere Gewebe oder Organe aus­ge­bre­it­et hat.

Mit der TNM-Klas­si­­fika­­tion kann eine ein­heitliche Unterteilung in ver­schiedene Kreb­ssta­di­en vorgenom­men wer­den. Darauf basieren Kreb­s­be­hand­lun­gen und spätere medi­zinis­che Entschei­dun­gen. Die Werte lassen auch Rückschlüsse auf die Prog­nose und Heilungschan­cen zu.

Zur Erfas­sung der Werte wer­den ver­schiedene Tests durchge­führt (Stag­ing). Die sich­er­ste und genaueste Unter­suchungsmeth­ode ist die Mag­ne­tres­o­nanz­to­mo­gra­phie (MRT). Dieses Ver­fahren wird ver­wen­det, um festzustellen, wie sich der Krebs aus­ge­bre­it­et hat und wie er das umliegende Gewebe beeinflusst.

Nach ein­er Oper­a­tion (Ent­fer­nung der Prosta­ta) wird das ent­nommene Gewebe nochmals genau unter­sucht. Die gewonnenen Infor­ma­tio­nen sind wiederum in einem pathol­o­gis­chen Befund der soge­nan­nten pTNM-Klas­si­­fika­­tion enthal­ten. Über ein möglich­es Rezidi­vrisiko (Rück­fall) und weit­ere ther­a­peutis­che Maß­nah­men kann präzis­er und geziel­ter entsch­ieden werden.

Zusät­zliche Infor­ma­tio­nen zur Tumornor­mal­isierung und ‑klas­si­fizierung:

Das Risiko an Prostatakrebs zu erkranken hängt unter anderem von ähn­lichen Erkrankun­gen in der Fam­i­lie oder bei den Vor­fahren ab.

Wie entsteht Prostatakrebs?

Prostatakrebs ist eine der häu­fig­sten bösar­ti­gen Erkrankun­gen bei Män­nern über 50. Eine Erst­di­ag­nose von Prostatakrebs basiert in der Regel auf einem Bluttest und der Bes­tim­mung des PSA-Wertes (Pros­­ta­­ta-Spez­i­fis­ches Anti­gen).

Der Ursprung von Prostatakrebs ist noch nicht gek­lärt. Manche Risiken lassen sich wis­senschaftlich bele­gen und andere Fak­toren auss­chließen. Risiko­fak­toren sind zum Beispiel das Alter, der indi­vidu­elle Lebensstil und bes­timmte Ernährungsweisen oder ähn­liche Krankheit­en, die in der Fam­i­lie ver­bre­it­et sind. Bei mehreren männlichen Ver­wandten beste­ht ein erhöht­es Risiko, frühzeit­ig an Prostatakrebs zu erkranken. Auch wenn bei weib­lichen Vor­fahren wieder­holt Brustkrebs diag­nos­tiziert wurde, kann dies das Risiko für männliche Nachkom­men eben­falls beeinflussen.

Der Testos­teron­spiegel oder häu­figer Geschlechtsverkehr haben hinge­gen keinen Ein­fluss auf das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken. Das Wach­s­tum von Prostatakrebs ist jedoch wiederum mit Testos­teron verbunden.

Ihre private Radiologie in Saarbrücken: Prostatakrebs Illustration

Prostatakrebs ist die häu­fig­ste Kreb­sart bei Män­nern. Das Risiko daran zu erkranken steigt mit dem Alter. Der Krebs wächst langsam und verur­sacht im Früh­sta­di­um keine Beschwerden.

Krebs oder ein Tumor wird durch verän­derte und bösar­tige Zell­struk­turen verur­sacht. Bei Prostatakrebs verän­dern sich Zellen in der männlichen Prosta­ta abnor­mal und begin­nen sich unkon­trol­liert zu teilen, bis mehrere Mil­lio­nen dieser Zellen einen Tumor bilden. Im weit­eren Krankheitsver­lauf kön­nen Tumorzellen in benach­barte Gewebe und Organe ein­wan­dern und dort metas­tasieren (Fol­ge­tu­more). Im bildgeben­den Ver­fahren ein­er MRT-Unter­­suchung  wer­den diese Bere­iche eben­falls genau unter­sucht und dargestellt. Eine Genauigkeit von bis zu 100 Prozent kann nur mit dem MRT-Ver­­fahren erre­icht werden.

Zählen Sie zur Prostatakrebs-Risikogruppe?

Wenn Sie diese Fra­gen mit Ja beant­worten, kann eine MRT Ihrer Prosta­ta sin­nvoll sein, um Krebs frühzeit­ig zu erkennen:

  • Sie sind über 50 Jahre alt
  • Ihr PSA-Wert ist erhöht
  • In der Fam­i­lie sind Fälle von Prostatakrebs (oder Brustkrebs bei weib­lichen Vor­fahren) aufgetreten
Was sind die Symptome von Prostatakrebs?

Das Prob­lematik bei Prostatakrebs ist, dass er in seinen frühen Sta­di­en nor­maler­weise keine Symp­tome verur­sacht. Es gibt jedoch einige Warnze­ichen, die Män­ner ernst nehmen und vor­sor­glich einen Arzt auf­suchen soll­ten. Typ­is­che Beschw­er­den wie Harn­wegs­beschw­er­den wer­den häu­fig, aber nicht immer durch eine gutar­tige Prostataver­größerung (Prostataver­größerung) verur­sacht. Erhöhte PSA-Werte kön­nen auch ein Hin­weis auf Prostatakrebs sein.

Obwohl Prostatakrebs die häu­fig­ste Kreb­sart bei Män­nern ist, ist er nicht die häu­fig­ste Kreb­stodesur­sache, da einige For­men nicht aggres­siv sind und langsam wach­sen. Die Über­leben­srat­en in Deutsch­land sind hoch und liegen nach fünf Jahren bei 93 % und nach zehn Jahren bei 91 %.
(Quellen: Deutsche Kreb­shil­fe; Daten­zen­trum Kreb­sreg­is­ter, Robert Koch-Insti­­tut, Berlin)

Wie kann ich dem Risiko, an Prostata­krebs zu erkranken, entgegenwirken?

Prostatakrebs wird sel­ten bei jun­gen Män­nern diag­nos­tiziert und tritt nor­maler­weise nur bei älteren Män­nern auf. Eine aus­ge­wo­gene Ernährung, regelmäßige kör­per­liche Aktiv­ität und ein gesun­des Gewicht kön­nen nach neuesten Erken­nt­nis­sen Prostatakrebs vor­beu­gen. Dies bedeutet keineswegs, dass die Krankheit nicht aus­brechen kann, wenn diese Vor­sorgeempfehlun­gen einge­hal­ten werden.

Dass heute mehr Prostatakrebs ent­deckt wird, liegt zum Teil an neuen Diag­nosemeth­o­d­en und zum Teil an der län­geren Lebenser­wartung, denn das Risiko für diesen Krebs steigt mit zunehmen­dem Alter. Nicht alle Män­ner, bei denen durch Früherken­nung Prostatakrebs diag­nos­tiziert wurde, hät­ten ihn später im Leben gehabt oder wären daran gestor­ben (dies wird als Über­diag­nose bezeichnet).

Fest ste­ht jedoch: Je früher der Krebs ent­deckt wird, desto bess­er sind die Heilungschan­cen. Früherken­nung bedeutet, die Krankheit oder ihre Vorstufen zu ent­deck­en, zu erken­nen und möglicher­weise zu ver­hin­dern, bevor sie fortschre­it­en und Symp­tome verur­sachen kann. Hat sich Prostatakrebs bere­its entwick­elt, lässt er sich im Früh­sta­di­um oft effek­tiv­er und scho­nen­der behandeln.

Ist die Früherkennung von Prostatakrebs sinnvoll?

Es gibt Unter­schiede zwis­chen Früherken­nung und Präven­tion (Vor­sorge): Als Präven­tion beze­ich­net man alle Maß­nah­men, die zur Vor­beu­gung von Krankheit­en einge­set­zt wer­den kön­nen. Als all­ge­meines Beispiel für Präven­tion und Vor­beu­gung wären dies etwa Ratschläge zu kör­per­lich­er Aktiv­ität, gesun­der Ernährung, maßvollem Alko­holkon­sum oder zur Raucher­en­twöh­nung. Viele Krankheit­en kön­nten auf diese Weise reduziert werden.
Zur Früherken­nung gehört die Unter­suchung möglich­er Erkrankun­gen für eine Prog­nose — um gegebe­nen­falls präven­tiv han­deln zu kön­nen — oder um frühzeit­ig eine Behand­lung ein­leit­en zu kön­nen, wenn ein Befund auf eine Erkrankung hindeutet.

«Je früher wir Prostatakrebs oder seine Vorstufen finden und erkennen, desto größer sind die Heilungschancen. Wir ziehen es jedoch vor, es bei unseren Patienten ausschließen zu können!»

Die Früherken­nung von Prostatakrebs ist sehr wichtig. Denn im Anfangssta­di­um spürt der Patient nichts, da Prostatakrebs nicht sofort Symp­tome verursacht.
Allerd­ings sind sich Experten uneins darüber, welche Früherken­nungs­maß­nah­men ab welchem ​​Alter und für welchen Mann sin­nvoll sind. Denn es hängt auch von indi­vidu­ellen Risiko­fak­toren ab, ob ein Mann an Prostatakrebs erkrankt — oder ob der Krebs sehr langsam wächst und nicht aggres­siv ist.

Vor diesem Hin­ter­grund ist es wichtig, den Nutzen der Früherken­nung von Prostatakrebs sorgfältig gegen die möglichen Risiken abzuwä­gen. Die offiziellen Empfehlun­gen der medi­zinisch-wis­sen­schaftlichen Fachge­sellschaften laut­en daher wie fol­gt: Män­ner, die sich für Maß­nah­men zur Früherken­nung von Prostatakrebs inter­essieren, müssen von Fach­leuten aus­re­ichend und aus­ge­wogen informiert wer­den, damit sie ihre eigene Entschei­dung tre­f­fen können.

Wenn Sie sich für eine Früherkennung aus Prostatakrebs entscheiden, dann lassen Sie sich bitte über eine Untersuchung im MRT beraten.

Je früher Prostatakrebs erkan­nt wird, desto ein­fach­er und scho­nen­der kann eine Behand­lung bzw. Ther­a­pie eine Heilung ver­sprechen. Tests zur Früherken­nung oder Auss­chluss von Krebs kön­nen eine gute Kreb­svor­sorge­maß­nahme für gefährdete Män­ner sein.

Zögern Sie nicht, uns anzurufen oder uns eine Nachricht zu senden.
Zögern Sie nicht, unser Beratungsangebot anzunehmen:

Vergleich der MRT zur «klassischen» Methode und Biopsie als Unter­­suchung zur Früh­erkennung von Prostatakrebs

Die klassische Methode beim Urologen:

Im Gegen­satz zur benig­nen Prostatahy­per­plasie (gutar­tige Ver­größerung der Vorste­herdrüse, Prosta­ta) verur­sacht Prostatakrebs in der Regel keine Schmerzen. Daher kann Män­nern ab dem 50. Leben­s­jahr emp­fohlen wer­den, sich ein­mal im Jahr ein­er Vor­­sorge- und Kon­trol­lun­ter­suchung zu unterziehen.

Die Unter­suchung beste­ht in der Regel aus der Bes­tim­mung der PSA-Werte (prostataspez­i­fis­ches Anti­gen) und ein­er Abtas­tung der Prosta­ta (tran­srek­tale Biop­sie) bei hohem PSA-Wert. Dieses Ver­fahren über­sieht jedoch häu­fig Karzi­nome oder Diag­nosen von soge­nan­nten falsch pos­i­tiv­en» Ergeb­nis­sen, bei denen ein Tumor ver­mutet wird, aber nicht wirk­lich kreb­sar­tig ist.
Als diag­nos­tis­ch­er Indika­tor dient die sta­tis­tis­che Wahrschein­lichkeit des Zusam­men­hangs zwis­chen Män­nern mit Prostatakrebs und ihrem PSA-Wert.
Eine Biop­sie wird ab einem Schwellen­wert von 4 ng/ml emp­fohlen, was einem Prostatakreb­srisiko von etwa 20 Prozent entspricht.

Bei Ver­dacht auf Prostatakrebs liefern eine tran­srek­tale Biop­sie und eine Gewe­beent­nahme nur in 30 bis 35 Prozent der Fälle die richtige Diagnose.

Zur genauen Abklärung wird meist eine Gewe­beprobe aus dem End­darm ent­nom­men (tran­srek­tale Biop­sie). Zwis­chen sechs und zwölf Proben wer­den aus der Prosta­ta ent­nom­men, was Patien­ten oft als schmerzhaft oder unan­genehm empfind­en. Zudem lässt sich ein Tumor auf diese Weise nicht genau lokalisieren, weshalb die Meth­ode in weniger als 30 bis 35 Prozent der unter­sucht­en Fälle tat­säch­lich zu einem ein­deuti­gen Ergeb­nis führt.

Wie wird eine Biopsie durchgeführt und warum gelten transrektale Biopsien als unzureichend?

Bei ein­er tran­srek­tal­en Biop­sie wird eine Biop­sien­adel durch den End­darm — oder durch den Damm (transper­ineale Biop­sie) — in einen vorher fest­gelegten Bere­ich einge­führt. Die Herkun­ft der Probe kann nicht genau bes­timmt wer­den, da Gewe­beent­nah­memes­sun­gen nicht durchge­führt wer­den oder wer­den kön­nen. Auf­grund des im Rek­tum ver­füg­baren Platzes und des für die Nadel erforder­lichen Ein­stich­winkels kön­nen nicht alle Bere­iche der Prosta­ta beprobt wer­den. Ob den Proben tat­säch­lich Kreb­szellen ent­nom­men wer­den, hängt let­ztlich vom Zufall ab. Das Risiko ein­er Pro­sta­ti­tis (Entzün­dung der Prosta­ta), das mit jed­er ent­nomme­nen Probe zunimmt, lässt sich nicht ver­mei­den, da es unmöglich ist, eine voll­ständig ster­ile Umge­bung für die Biop­sie zu schaf­fen. Dies begren­zt auch die Anzahl der Proben.

Illustration Prostatakrebs Vorsorgeuntersuchung

Bei ein­er rek­tal­en Tas­tun­ter­suchung wird die Beschaf­fen­heit und Form der Prosta­ta auf Verän­derun­gen unter­sucht. Ver­här­tun­gen oder Unregelmäßigkeit­en kön­nen auf einen Tumor hinweisen.

Die Abtas­tung erfol­gt mit dem Fin­ger über den End­darm. Bei spür­bar­er Unregelmäßigkeit und erhöhtem PSA-Wert wer­den Gewe­beproben ent­nom­men und pathol­o­gisch untersucht.

Bei tran­srek­tal­en Biop­sien wer­den zufäl­lig oder anhand von Ultra­schall­bildern zwis­chen sechs und 12 Proben aus dem Rek­tum ent­nom­men. Gewe­beproben (etwa 1 bis 2 Zen­time­ter lang und weniger als 1 Mil­lime­ter im Durchmess­er) wer­den nur von einem kleinen Teil des Prostatagewebes ent­nom­men. Auch bei Erhöhung der Proben­zahl bleibt die Genauigkeit dieser Meth­ode auf ca. 30 bis 35 Prozent begrenzt.

Eine genauere Probe wird während ein­er transper­inealen Biop­sie gewon­nen (ein Ver­fahren, bei dem Biop­sien­adeln durch den Damm (Damm) von außer­halb der Haut des Patien­ten und nicht durch den Darm einge­führt wer­den). Proben kön­nen viel genauer lokalisiert und ent­nom­men wer­den und es kön­nen nahezu alle Bere­iche der Prosta­ta erre­icht wer­den. Anders als bei ein­er tran­srek­tal­en Biop­sie beste­ht bei dieser Meth­ode keine Kon­t­a­m­i­na­tion­s­ge­fahr über den Darm.

Bestätigt ein pos­i­tiv­er Test eine Kreb­serkrankung, reicht oft eine oper­a­tive Ent­fer­nung der Prosta­ta aus. Genauere Diag­nosen mit­tels MRT kön­nen diese radikalen Ther­a­pi­en ver­hin­dern, die herkömm­liche Biop­sien nicht bieten kön­nen. Die zusät­zlichen Infor­ma­tio­nen, die der Radi­ologe durch ein MRT erhält, ermöglichen Alter­na­tiv­en und spez­i­fis­che Behand­lun­gen oder Ein­griffe (Oper­a­tio­nen), die eine spez­i­fis­che Selek­tion und Zer­störung von Kreb­szellen ermöglichen.

Neben dem Infek­tion­srisiko beste­ht bei dieser Unter­suchungsart die Gefahr, das Aus­maß des Prostatakrebs zu unterschätzen.

Restrisiko bei einer Biopsie

Eine Prostatakreb­s­biop­sie durch einen Urolo­gen wird Krebs nur erken­nen, wenn er sich auch in einem der unter­sucht­en Bere­iche befind­et. Wenn kein Krebs ent­deckt wird, aber die PSA-Werte wieder ansteigen, soll­ten zusät­zliche Biop­sien durchge­führt wer­den, bis der Tumor zufäl­lig ent­deckt wird oder groß genug ist, um durch Stanzbiop­sie ent­deckt zu wer­den. Da diese Ein­griffe durch das unster­ile Rek­tum (Darm) durchge­führt wer­den, kön­nen Bak­te­rien durch die Biop­sie in die Prosta­ta gelan­gen, was zu ein­er Entzün­dung der Prosta­ta (Pro­sta­ti­tis) führen kann.

Urol­o­gis­che Unter­suchun­gen allein kön­nen Kreb­sstellen möglicher­weise nicht erken­nen. Die mul­ti­para­metrische MRT der Prosta­ta ist derzeit die beste Meth­ode zur Darstel­lung verdächtiger Tumorherde in der Prostata.

Durch die MRT Unter­suchung kön­nen inva­sive Ein­griffe — die oft als schmerzhaft emp­fun­den wer­den — ver­mieden werden.

Im Vergleich:
Multi­para­meter zur präzisen Diagnose von Prostata­krebs über die MRT

Multipara­metrische MRT-Unter­suchung ohne Biopsie zur Früh­erkennung oder zum Aus­schluss einer Erkrankung
Die Alternative: MRT Bild­gebungs­methode bei Prostata­krebs mit einer Genauig­keit von 90 bis 100 Prozent:

Die mul­ti­para­metrische MRT der Prosta­ta (auch mpM­RT der Prosta­ta genan­nt) ist eine mod­erne und wichtige Ergänzung etabliert­er Ver­fahren in der Urolo­gie. Es ist eine zuver­läs­sige diag­nos­tis­che Möglichkeit, die Unter­suchun­gen zur Vor­beu­gung und Früherken­nung eines ver­muteten oder beste­hen­den Prostatakreb­ses erle­ichtert. Die Lokalisierung und Charak­ter­isierung eines Karzi­noms ist wesentlich präzis­er und erle­ichtert die Behand­lungs- und Therapieplanung.

Die MRT-Unter­­suchung der Prosta­ta ist der erste Schritt zur Früherken­nung oder bei erstem Ver­dacht eine scho­nende, schmerzfreie und sehr präzise Alter­na­tive zur «klas­sis­chen Meth­ode» der Biopsie.

In der Prax­is für Radi­olo­gie Saar­brück­en, Prof. Dr. med. Lorenz Jäger, wird das mod­erne Diag­no­sev­er­fahren mit­tels hochau­flösender Bildge­bung der Mag­ne­tres­o­nanz­to­mo­gra­phie einge­set­zt, das Prostatakrebs mit 90 bis 100%iger Tre­ff­sicher­heit erken­nt. Auf diese Weise kön­nen unnötige inva­sive Ein­griffe ver­mieden werden.

In den letzten Jahren hat sich die MRT zum effektivsten und viel­seitigsten Diagnose­werkzeug für Prostata­krebs entwickelt.
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Wichtige Parameter für eine hochwertige Diagnose

Die MRT gilt als bestes bildgeben­des Ver­fahren zur Früherken­nung, Diag­nose und Behand­lung, auch im Ver­gle­ich zu Ultra­schall, Elas­togra­phie, Szinti­gra­phie oder Positro­­nen-Emis­­sions-Tomo­­gra­­phie (PET). Darüber hin­aus kann Prostatakrebs mit min­destens 90%iger Genauigkeit mit­tels MRT aus­geschlossen wer­den. Die MRT ist anderen bildgeben­den Ver­fahren über­legen, da viele Para­me­ter zur Beurteilung der Prosta­ta herange­zo­gen wer­den kön­nen. Gewe­bean­fäl­ligkeit, Wasserdif­fu­sion, Gewebedurch­blu­tung und Stof­fwech­selin­for­ma­tio­nen, aber auch Werte, die nur mit dem Mag­net­feld des MRT-Geräts gemessen wer­den kön­nen (T2-Relax­a­tion) sind wichtige Para­me­ter für eine Diag­nose von hoher Qualität.

Die MRT der Prosta­ta ist nicht-inva­­siv, schmer­z­los und set­zt den Kör­p­er kein­er Strahlung aus. Der MRT-Scan­n­er der Radi­olo­gie in Saar­brück­en erfüllt die Anforderun­gen an eine opti­male Prosta­­ta-Unter­­suchung, denn nicht alle MRT-Scan­n­er haben die Genauigkeit und Aus­sagekraft der Bildgebung.

Dank optimierter multiparametrischen MRT kann der Patient auf eine Biopsie zur Früherkennung und Prävention verzichten, die nur bei Verdacht oder Entdeckung einer Krebserkrankung notwendig ist.

Ein früh erkan­nter Tumor lässt sich oft frühzeit­ig durch eine Ther­a­pie oder eine milde Oper­a­tion entfernen.

Die Haupt­an­wendungen der Prostata-MRT
  1. Früherken­nung und Auss­chluss von Krebs bei erhöht­en PSA-Werten oder verdächtigem Ergeb­nis vor der Biop­sie. Dadurch kön­nen unnötige Biop­sien ver­mieden werden.
  2. Wenn nach ein­er oder mehreren Biop­sien mit neg­a­tivem Ergeb­nis die PSA-Werte ansteigen und eine Kreb­serkrankung immer noch aus­geschlossen wer­den kann.
  3. Im Krankheits­fall gibt die MRT genaue Auskun­ft über die Aus­bre­itung eines erkan­nten Prostatakreb­ses. Ther­a­pie- und Behand­lungspläne kön­nen dann opti­miert werden.
  4. Erken­nung, Auss­chluss oder Lokalisierung eines wiederkehren­den Tumors (lokales Rezidiv), wenn der PSA-Wert nach ein­er Prostatakreb­s­be­hand­lung (Ent­fer­nung der Prosta­ta, Strahlen­ther­a­pie, HIFU usw.) wieder angestiegen ist.

Ver­schiedene Para­me­ter ergeben eine exak­te Diagnose:
– Gewebeanfälligkeit
– Wasserdiffusion
– Gewebeperfusion

Wie ist der Ablauf einer multi­para­metrischen MRT

Entscheidend sind Charakteristika und Expansionsgrad

Bei der Unter­suchung wer­den hochau­flösende MRT-Bilder der Prosta­ta in mehreren Ebe­nen und Ansicht­en ange­fer­tigt. Bildge­bung in Kom­bi­na­tion mit funk­tioneller Mes­sung max­imiert die diag­nos­tis­che Genauigkeit und Aussagekraft.

Die ver­schiede­nen MRT-Sequen­zen geben Auf­schluss über Gewe­beeigen­schaften und Gewe­bev­erän­derun­gen. Im Ver­gle­ich zu nor­malem Drüsen­gewebe erscheint Prostatakrebs auf­grund schwach­er Sig­nale dun­kler (T2-gewichtet) und hebt sich von gesun­dem Gewebe ab.

Die dif­fu­sion­s­gewichtete MR (DWI)-Sequenz wird ver­wen­det, um Bere­iche mit verän­dert­er Struk­tur und erhöhter Zelldichte im Ver­gle­ich zu gesun­dem Gewebe — wie bei Prostatakrebs — sicht­bar zu machen, was zu ein­er Ein­schränkung der Dif­fu­sion von Wasser­molekülen führt.

Eine dynamis­che kon­trastver­stärk­te MRT (DCE)-Sequenz wird ver­wen­det, um Bere­iche mit erhöhter Gewebedurch­blu­tung sicht­bar zu machen. Nach intra­venös­er Gabe eines Kon­trast­mit­tels kann Prostatakrebs vom umgeben­den Gewebe unter­schieden werden.

Der MRT-Tomo­­graph ermit­telt und ver­ar­beit­et all diese Werte, die für die Erken­nung und Charak­ter­isierung von Prostatakrebs entschei­dend sind. In schwieri­gen Fällen unter­stützen diese Dat­en die Entschei­dung für andere Ansätze und Ther­a­pi­en. Die Unter­suchung ist für den Patien­ten wed­er schmerzhaft noch belastend.

Sicht­bar über die MRT:
sind umliegen­des Gewebe, Organe oder das Lymph­sys­tem in Ord­nung … oder haben sich dort bere­its Tumorzellen ausgebildet?

Die Fak­toren für die Auswahl ein­er Behand­lung oder Ther­a­pie sind der Grad und das Sta­di­um des Kreb­ses. Die Biop­sie bes­timmt eine Ein­stu­fung (grad­ing), aber das Sta­di­um (stag­ing) kann nicht auf diesen Ergeb­nis­sen basieren. Dies erfordert eine genaue Bes­tim­mung der Größe des Kreb­ses, sein­er Lage und ob die umliegen­den Gewebe, Organe oder das Lymph­sys­tem eben­falls betrof­fen sind.

Ein MRT liefert sehr genaue Ergeb­nisse. Die Früherken­nung eines Tumors, seine Eigen­schaften und sein Aus­maß sind entschei­dend für eine opti­male Behand­lungs­pla­nung und Präven­tion: von der aktiv­en Beobach­tung bis hin zu effek­tiv­en chirur­gis­chen Ein­grif­f­en, ein­schließlich ein­er Strahlen­ther­a­pie zur Min­imierung von Folgeerkrankungen.

Vorteile einer multiparametrischen Prostata-MRT
  • Präzise und scho­nende, schmerzfreie Methode
  • Die MRT liefert wertvolle Infor­ma­tio­nen zur Opti­mierung der Behand­lungs- und Therapieplanung
  • Es wird keine Strahlung (bspw. Rönt­gen­strahlen) verwendet
  • Für ein MRT ist keine beson­dere Vor­bere­itung erforderlich
  • Dauer der Unter­suchung: ca. 20 bis 30 Minuten, je nach ver­wen­de­tem MRT-Gerät

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Prognose und Heilungschancen

Wird ein bösar­tiger Prostata­tu­mor und Aggres­siv­ität frühzeit­ig erkan­nt, sind die Heilungschan­cen nach heuti­gen medi­zinis­chen Maßstäben gut. In den frühen Sta­di­en hat sich der Krebs nor­maler­weise nicht aus­ge­bre­it­et oder auf benach­barte Lym­ph­knoten und andere Organe ausgebreitet.

Medi­zinis­che Unter­suchun­gen kön­nen Prostatakrebs nicht ver­hin­dern oder das Kreb­swach­s­tum stop­pen, aber es gibt gute Behand­lun­gen und gute Heilungschan­cen — je früher die Krankheit erkan­nt wird. Die mul­ti­para­metrische MRT gilt als die genaueste Meth­ode zur Früherken­nung von Prostatakrebs.

Nach der Unter­suchung zur Früherken­nung von Prostatakrebs und ein­er Biop­sie wurde Krebs fest­gestellt. Zur Behand­lung müssen die Aus­bre­itung («Stag­ing») und die Art des Karzi­noms («Grad­ing») genau bekan­nt sein.

Stag­ing:

  • Verteilung des Karzi­noms in der Prostata.
  • Aus­bre­itung von Krebs außer­halb der Prosta­ta auf andere Organe im Beck­en (Samen­bläschen, Beck­en­bo­den etc.)
  • Aus­bre­itung des Karzi­noms auf andere Organe, Lym­ph­knoten und / oder Knochen.

Grad­ing::

  • His­tol­o­gis­ches Erschei­n­ungs­bild des Karzi­noms (Gewebe­struk­tur)
  • Art des Karzinoms
  • Tumor­ag­gres­siv­ität

Indi­vidu­elle und per­so­n­en­be­zo­gene Faktoren:

  • das Alter
  • All­ge­meine Gesundheit
  • Prostata­größe
  • PSA-Werte

Behand­lungsansatz, Therapien:

  • Beobacht­en und abwarten – aktive Überwachung
  • Hor­mon­be­hand­lung
  • Spezielle oder kon­ven­tionelle Strahlentherapie
  • Fokale Ther­a­pie: NanoKnife, HIFU, Laser … (Behand­lung beschränkt auf den Tumorherd und betrof­fene Bereiche)
  • Par­tielle oder radikale Prostatek­tomie (chirur­gis­che Ent­fer­nung der Prostata)
  • Immunther­a­pie
  • Chemother­a­pie

Eine MRT Unter­suchung, für die Pla­nung oper­a­tiv­er Ein­griffe an der Prosta­ta, ist unerlässlich.

Häufig muss die Prostata nicht entfernt werden

Die Ent­fer­nung der Prosta­ta als seit Jahrzehn­ten prak­tizierte Behand­lung­sop­tion ist abso­lut gerecht­fer­tigt — in vie­len Fällen aber nicht notwendig. Ger­ade bei ger­ing­gr­a­di­gen Karzi­nomen sind gezielte fokale Ther­a­pi­en (beispiel­sweise NanoKnife) schneller und neben­wirkungsärmer. Für die Pla­nung solch­er Ein­griffe und für spätere regelmäßige Nachunter­suchun­gen ist ein MRT unerlässlich.

Nach Ent­fer­nung der Prosta­ta ist die Bes­tim­mung des PSA-Wertes rel­a­tiv zuver­läs­sig, um neue Kreb­serkrankun­gen zu erken­nen. Steigt der PSA-Wert nach radikaler Behand­lung jedoch an, ist das ein Zeichen dafür, dass der Krebs zurück­gekehrt ist oder sich im umliegen­den Gewebe befindet.

«Auch bei Rückfällen ist MRT der Prostata die einzig zuverlässige Untersuchungsmethode um Gewissheit zu schaffen»

Die einzige zuver­läs­sige Meth­ode, einen Rück­fall mit hoher Wahrschein­lichkeit zu lokalisieren, ist das MRT-Bildge­bungsver­­fahren — und im besten Fall über ultra­hochau­flösende MRT-Tomo­­graphen. Dann kann entsch­ieden und geplant wer­den, welche Behand­lungsmeth­ode effek­tiv einge­set­zt wer­den kann.

Was kostet eine Prostata-MRT und wer übernimmt die Kosten?

Übernimmt meine Krankenversicherung die Kosten für eine Untersuchung und Diagnose?

Eine Abrech­nung erfol­gt nach den Richtlin­ien der GoÄ (Gebühren­verord­nung für Ärzte). Die Kosten für ein mul­ti­para­metrisches MRT der Prosta­ta hän­gen jedoch stark vom Einzelfall ab. Das MRT der Prosta­ta ist eine anerkan­nte Unter­suchungsmeth­ode, deren Kosten in der Regel von den pri­vat­en Krankenkassen voll­ständig erstat­tet wer­den. Auch wenn Ihr behan­del­nder Arzt eine solche Unter­suchung für notwendig erachtet und Sie an uns über­weist, übern­immt Ihre pri­vate Kranken­ver­sicherung die Kosten.

Rufen Sie uns an: Wir beant­worten gerne alle Ihre Fra­gen. Sie erhal­ten eine genaue Ein­schätzung Ihres Einzelfalls und wir stellen die notwendi­gen Infor­ma­tio­nen für Sie zusammen.

Antworten auf häufig gestellte Fragen:

Män­ner ab 45 Leben­s­jahren kön­nen ein­mal im Jahr die Leis­tun­gen des geset­zlichen Früherken­nung­spro­gramms in Anspruch nehmen. Män­ner mit Fam­i­lien­anam­nese (Vor­be­las­tung) ab dem 40. Leben­s­jahr (Empfehlung der Deutschen Kreb­s­ge­sellschaft). Bitte tre­f­fen Sie Ihre eigene Entschei­dung und lassen Sie sich von Ihrem Hausarzt oder Urolo­gen berat­en. Sie kön­nen sich zusät­zlich von unseren Radi­olo­gen berat­en lassen.

Der soge­nan­nte Glea­­son-Score ist ein Maß für die Aggres­siv­ität von Prostatakrebs. Dies ergibt sich aus den mikroskopis­chen Schnit­ten, die der Pathologe aus den Gewe­beproben für die Biop­sie erstellt. Der Glea­­son-Score ist ein grundle­gen­der Bestandteil der soge­nan­nten «Grad­ing» (Klas­si­fika­tion in Dif­feren­zierungs­grade) von Prostatakrebs. Zusät­zlich zu dieser Abstu­fung ist auch ein «Stag­ing» (Sta­di­um, TNM-Klas­si­­fizierung) erforder­lich — ide­al­er­weise mit­tels MRT.

Der Glea­­son-Score ist eine sub­jek­tive Bew­er­tung und daher eine Annäherung und kein genaues Maß, welch­es das indi­vidu­elle Risiko eines Patien­ten darstellen kann. Neben der Auswer­tung von Proben ist die Aus­bre­itung des Karzi­noms mit­tels MRT wichtig und entschei­dend für die Behandlung.

Der erste Schritt sollte ein MRT sein. Diese nicht-inva­­sive und risikofreie Unter­suchung hat eine Genauigkeit von mehr als 90 bis 100 Prozent im Ver­gle­ich zu 30 bis 35 Prozent bei ein­er Biopsie.

Ein MRT kann einen Tumor erken­nen und lokalisieren, um eine gezielte Biop­sie durchzuführen. Dieser sichere Ansatz ver­mei­det auch Frus­tra­tio­nen bei Patien­ten, die aus neg­a­tiv­en Biop­sieergeb­nis­sen und nach­fol­gen­den Biop­sien resul­tieren kön­nen. Außer­dem steigt das Entzün­dungsrisiko bei mehreren Biopsien.

Ein MRT kann jedoch eine Biop­sie nicht erset­zen. Wenn Prostatakrebs durch MRT diag­nos­tiziert wird, ermöglicht die Gewe­beprobe eine Klas­si­fizierung nach Gewe­be­typ und Aggres­siv­ität des Tumorwach­s­tums, was hil­ft, eine genaue Behand­lungsentschei­dung zu treffen.

Wir empfehlen zuerst eine MRT-Unter­­suchung der Prosta­ta, gefol­gt von ein­er MRT-ges­­teuerten Biop­sie, je nach­dem ob ein oder mehrere abnor­male Bere­iche gefun­den wurden.

Zur Früherken­nung und Vor­sorge von Prostatakrebs empfehlen wir eine MRT-Unter­­suchung. Um Prostatakrebs zu lokalisieren oder auszuschließen, kön­nen MRT-Erge­b­nisse ohne Biop­sie ver­wen­det werden.

Ver­schiedene Hin­weise auf die Aus­bre­itung und Aggres­siv­ität eines Prostatakarzi­noms, die mit­tels MRT bes­timmt wer­den kön­nen, kön­nen nur durch pathol­o­gis­che Unter­suchun­gen von Gewe­beproben durch Biop­sie bestätigt und genau doku­men­tiert werden.

Der Nach­weis oder die Lokalisierung eines Karzi­noms über die MRT erle­ichtert die Biop­sie und die gezielte Ent­nahme von Gewebeproben.

Die MRT ist ein effek­tives, schmer­zlos­es und nicht-inva­­sives medi­zinis­ches Bildge­bungsver­fahren, das 3D-Bilder und eine Vielzahl ander­er physikalis­ch­er Para­me­ter zur Diag­nose aufze­ich­net. Die Unter­suchun­gen wer­den ohne Strahlen­be­las­tung durchge­führt. Im Ver­gle­ich zu anderen bildgeben­den Unter­suchun­gen und Meth­o­d­en gilt die MRT als die sich­er­ste und genaueste Diag­nosemöglichkeit, wobei soge­nan­nte Hochfeld-MRT-Geräte auf­grund ihrer erhöht­en Genauigkeit bess­er abschneiden.

Bei Ver­dacht auf Prostatakrebs sollte schnell­st­möglich ein MRT der Prosta­ta durchge­führt wer­den, da die Ergeb­nisse äußerst zuver­läs­sige Aus­sagen über Gewe­bebeschaf­fen­heit und Lokali­sa­tion eines Karzi­noms zulassen.
Ein MRT zeigt auch die Größe und Aus­dehnung eines Tumors und ob sich der Krebs bere­its auf umliegende Gewebe und Struk­turen aus­ge­bre­it­et hat. Diese Infor­ma­tio­nen sind äußerst wichtig für die Pla­nung und Entschei­dung von Behand­lungs- und Therapieoptionen.

Das Wichtigste in Kurzform

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Zusammenfassung
  • Die Prosta­ta ist eine Sekret­drüse, die die Harn­röhre umgibt und sich in der Nähe des Mast­darms befindet.
  • Prostatakrebs verur­sacht im Früh­sta­di­um meist keine Symp­tome. Eine frühzeit­ige Vor­sorge­un­ter­suchung ist daher empfehlenswert und in manchen Fällen wichtig.
  • Eine MRT-Unter­­suchung der Prosta­ta kann gut- und bösar­tige Verän­derun­gen der Prosta­ta frühzeit­ig erkennen.
  • Gängige Unter­suchungsmeth­o­d­en sind die Bes­tim­mung des PSA-Wertes, Tas­tun­ter­suchun­gen und Ultra­schall. Allerd­ings führen diese Meth­o­d­en nicht immer zu ein­deuti­gen Ergebnissen.
  • Bei Ver­dacht auf Krebs wird zur Diag­nose eine Gewe­beprobe (Biop­sie) ent­nom­men und ein MRT durchgeführt.
  • Die Mul­ti­­pa­ra­me­ter-MRT der Prosta­ta (mpM­RI) ist nicht-inva­­siv und schmer­z­los. Es wird von Fach­leuten als das beste bildgebende Ver­fahren und die effek­tivste Meth­ode zur Diag­nose von Prostatakrebs ange­se­hen. Der Bildge­bung­sprozess ist zu 90 bis 100 Prozent genau.
  • Dank der opti­mierten mul­ti­para­metrischen MRT kann sich der Patient eine Biop­sie zur Früherken­nung ers­paren, die nur bei Ver­dacht oder Erken­nung ein­er Kreb­serkrankung notwendig ist.
  • Wann ist eine MRT-Unter­­suchung der Prosta­ta sinnvoll: 
    1. Zur Früherken­nung und zum Auss­chluss von Prostatakrebs bei erhöht­en PSA-Werten
    2. Wenn nach mehreren Biop­sien mit neg­a­tivem Ergeb­nis der PSA-Wert weit­er ansteigt
    3. Im Krankheits­fall, um her­auszufind­en, wie sich der Prostatakrebs aus­ge­bre­it­et haben könnte
    4. Zum Erken­nen, Auss­chließen oder Lokalisieren: bei wiederkehren­dem Tumo oder neuen Symp­tomen, zum Beispiel wenn der PSA-Wert nach erfol­gre­ich­er Behand­lung von Prostatakrebs wieder angestiegen ist
    5. Zur Entschei­dungs­find­ung und besseren Beurteilung bei der Ther­a­piepla­nung oder Operationsvorbereitung
  • Obwohl Prostatakrebs eine der häu­fig­sten Kreb­serkrankun­gen bei Män­nern ist, sind die Heilungschan­cen gut. Je früher der Krebs erkan­nt wird, desto scho­nen­der kann die Behand­lung sein.
  • Pri­vate Krankenkassen bezahlen eine MRT-Unter­­suchung der Prostata.
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an das Team der Privatpraxis für Radiologie in Saarbrücken. Wir beraten Sie und helfen Ihnen gerne weiter.
Weiterführende Informationen

«Leitlin­ien­pro­gramm Onkologie»
Arbeits­ge­mein­schaft der Wis­senschaftlichen Medi­zinis­chen Fachge­sellschaften e. V., der Deutschen Kreb­s­ge­sellschaft e. V. und der Stiftung Deutsche Krebshilfe

«Die blauen Ratgeber»
Stiftung Deutsche Krebshilfe

Quellen

Stiftung Deutsche Krebshilfe
Zen­trum für Kreb­sreg­is­ter­dat­en, Robert-Koch-Insti­­tut Berlin
Deutsches Kreb­s­forschungszen­trum (DKFZ)
https://​www​.kreb​sin​for​ma​tions​di​enst​.de/​t​u​m​o​r​a​r​t​e​n​/​p​r​o​s​t​a​t​a​k​r​e​b​s​/​b​e​f​u​n​d​e​.​php
DKG Deutsche Krebsgesellschaft
Arbeits­ge­mein­schaft der Wis­senschaftlichen Medi­zinis­chen Fachge­sellschaften e. V.
Leitlin­ien­pro­gramm Onkolo­gie (AWMF, DKF und DKH)
Öster­re­ichis­che Gesellschaft für Urolo­gie und Andrologie
Prosta­ta Hil­fe Deutschland
Deutsches Ärzteblatt
Thieme; Radi­olo­gie up2date
Prosta­­ta-Kodier­hil­fe, Tumorzen­trum Freiburg
Chris­t­ian Wit­tekind, Hans-Joachim Mey­er; TNM: Klas­si­fika­tion malign­er Tumoren

Abbil­dun­gen:
enva­to, twenty20,
Abbil­dung «Tas­tun­ter­suchung» Autor unbekan­nt, Cre­a­tive-Com­­mon-Lizenz – GNU-Lizenz für freie Dokumentation